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Männerüberschuss
in strukturschwachen Regionen

 

von Patrick Kurth

Viele Regionen stehen durch die Abwanderung von jungen Frauen und dem entstehenden Männerüberschuss vor großen Problemen. Ein ausgeglichenes Verhältnis der Geschlechter ist aber unabdingbar für eine vitale Gesellschaft. Kommunen müssen einen Beitrag leisten, ihre Region für junge Menschen attraktiv zu machen. Dabei sollten aber keine sozialromantischen Förderprogramme im Vordergrund stehen, sondern die Schaffung eines wirtschaftsfreundlichen Umfeldes, in dem sich Betriebe ansiedeln und gut entwickeln können.

 

Bei der Wahl des Wohnorts sind Berufsperspektiven entscheidend.
(Foto: LoB)

 

Der Anteil von Frauen an der Gesamtbevölkerung ist dort besonders gering, wo raue und menschenfeindliche Lebensverhältnisse vorherrschen. Die Polarkreisregionen im Norden Schwedens und Finnlands haben mit der Landflucht junger Frauen und einem immensen Männerüberschuss zu kämpfen.

Es ist kaum zu glauben, aber auf dem Niveau der Polarkreisregionen bewegen sich auch zahlreiche ländliche wirtschafts- und strukturschwache Regionen in Mittel- und Ostdeutschland. Laut einer Studie stehen rechnerisch im mecklenburg-vorpommerschen Landkreis Uecker-Randow, im mecklenburgischen Parchim, im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis und in den sächsischen Landkreisen Döbeln und Löbau-Zittau weniger als 80 junge Frauen 100 Männern im Alter zwischen 18 und 29 Jahren gegenüber. Sind all diese Regionen etwa "menschenfeindliche" Umgebungen? Nein, ganz sicher nicht!

 

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 2/2012.


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