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"Das letzte Wort":
Der Beruf des Trauerredners


von Helmut Metzner

Die Nachfrage nach freien Rednern bei Bestattungszeremonien wächst mit dem kontinuierlichen Mitgliederschwund der beiden großen Kirchen. Die Dienstleistung der Trauerredner ist keinesfalls als Konkurrenz, sondern zunehmend auch als Ergänzung zu kirchlichen Angeboten zu sehen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerfeier (BATF) vertritt die Interessen der freiberuflichen Trauerredner.

Zwar können Menschen ohne Bekenntnis eine konfessionelle Trauerfeier erhalten, aber es gibt viele, die mit ihrem Kirchenaustritt die konsequente Ablehnung einer religiösen Begleitung des letzten Ganges verbinden. Deshalb hat sich in der DDR mit der staatlich propagierten Abwendung von den Kirchen bereits seit den siebziger Jahren und in der "alten" Bundesrepublik mit der sinkenden Kirchenbindung in der Gesellschaft seit den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Berufsfeld entwickelt, das bis heute an Bedeutung gewonnen hat: der "freie" Trauerredner. Versuchte die DDR über die Zulassung durch örtliche Behörden auf die Auswahl systemkonformer Redner Einfluss zu nehmen, konnten sich im Westen freie Redner ganz unabhängig von weltanschaulicher Bindung oder institutioneller Einbettung etablieren und organisieren.


Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 6/2011.


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