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Selbstdenker gesucht!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommunalpolitik wird vielstimmig aufgerufen, sich an allerlei Klimaschutz- und CO2-Vermeidungs-Aktionen zu beteiligen. "Auch und gerade jetzt in der Krise" müsse auf Nachhaltigkeit und auf Klimaverträglichkeit aller öffentlich beauftragten Maßnahmen geachtet werden, heißt es in den Broschüren von Agenturen und Kampagnenbüros.

Dem liberalen Pragmatiker zuckt bei solchen Kampagnen reflexartig die Augenbraue: Wer hat hier welche Interessen? Was motiviert die "Kommunalberater", immer wieder neue Fördertöpfe für zweifelhafte Maßnahmen aufzudecken? Und warum gibt es Politiker, die immer wieder öffentliches Geld für diese Maßnahmen bereitstellen wollen?

Nicht direkt aus öffentlichen Mitteln, aber gesetzlich reguliert sind Vergütungen für Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.

Zwar hat die neue Bundesregierung nun etwas von der Höhe der Vergütung für Strom aus Sonnenenergie zurückgenommen, aber es wurden neue Bereiche für die gesetzlich geförderte Anwendung von Sonnenkollektoren erschlossen: Wir werden uns nun an riesige Sonnenpaneele auch auf Dächern von Einkaufszentren, sogar auf Gewerbeflächen gewöhnen müssen.

Ohne zu murren bringen die Stromkunden Jahr für Jahr Millionenbeträge auf, damit stolze Häuslebauer mit ihren Dachflächen Geld "verdienen", nachdem sie zuvor unansehnliche schwarz-glänzende Bretter darauf angebracht haben. Nächstens bezahlen wir Stromverbraucher auch noch teuer den Belag von Gewerbeflächen und Parkhausdächern. Das alles geschieht im Namen des Klimaschutzes, weil Forscher (sicherlich ohne Eigeninteresse) abenteuerliche Thesen über einen vom Menschen verursachten Klimawandel verbreiten.

"Selbstdenker gesucht" lautet ein liberaler Leitspruch. Er könnte auf zweifelhafte Klimaschutz-Kampagnen und CO2-Vermeidungsstrategien bezogen sein.


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