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Umgang mit den "Kollegen"

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

es war nicht einfach zu entscheiden, ob und in welchem Umfang das Thema Rechtsextremismus behandelt werden sollte: Einerseits wollen wir diese menschenverachtenden Anschauungen gar nicht unnötig aufwerten, indem wir uns auf mehreren Seiten mit ihnen auseinandersetzen. Andererseits ist der Rechtsextremismus präsent, vielerorts sichtbar, und er lässt sich nicht totschweigen.

Manche von Ihnen sitzen gemeinsam mit Vertretern rechtsextremer Parteien in einem kommunalen Gremium. In den Beiträgen zum Themenschwerpunkt dieses Hefts bieten wir Ihnen Informationen über die Motive und das Vorgehen der Rechten; darin enthalten sind auch Empfehlungen für den Umgang mit den "Kollegen". Berichte aus der Praxis geben Erfahrungen (liberaler) Kommunalpolitiker mit rechtsextremen Parteien und Organisationen wieder.

Soweit das konkrete Anliegen dieses Hefts. Das Anliegen engagierter Kommunalpolitik, der unsere Zeitschrift verpflichtet ist, zielt darauf, den Ursachen rechtsextremistischer Positionen entgegenzuwirken.

Dort, wo gesellschaftliche Verantwortung auch - und gerade - auf kommunaler Ebene wahrgenommen wird, wo bürgerschaftliches Engagement nicht so genannt wird, sondern selbstverständlich ist, dort finden rechtsextremistische Positionen wenig Raum, um sich auszubreiten. Desinteresse und Gleichgültigkeit, bis hin zur "Verdrossenheit", machen es Rechtsextremisten hingegen einfach, mit simplem Populismus in die Gesellschaft einzudringen.

Das gemeinschaftliche Ziel aller Demokraten ist es, verfassungsfeindlichen Extremismus zurückzudrängen. Dies verlangt verantwortliches Handeln in allen Bereichen des gesellschaftlichen Miteinanders - auch innerhalb der ursprünglichen Form des Zusammenlebens, der Familie.


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