Volkshochschulen als Teil
der Bildungslandschaft

von Wolf-Dieter Hasenclever

Für junge Familien und auch für Betriebe hängt die Anziehungskraft einer Kommune wesentlich von dem Angebot an Bildungseinrichtungen und ihrem Zustand ab. Häufig unterschätzt wird dabei die wichtige Rolle der Volkshochschulen. Für die Attraktivität und Wirksamkeit von regionalen Bildungslandschaften ist es notwendig, die Einrichtungen in der Region intelligent miteinander zu vernetzen.

Wenn über Bildung gesprochen wird, sind zuerst immer die Schulen, dann die Hochschulen, immer mehr auch die Kindertagesstätten, aber ganz zuletzt die Volkshochschulen und andere Weiterbildungseinrichtungen gemeint. Dies liegt einerseits an den persönlichen Erfahrungen der großen Mehrheit unserer Bevölkerung und der Politiker: Jeder war auf einer Schule - die große Mehrzahl der Entscheidungsträger auf einer Hochschule - und die Bedeutung der frühkindlichen Bildung hat sich inzwischen - zum großen Glück - überall und auch bei den politischen Parteien herumgesprochen. Zudem sind die Meisten entweder als Eltern oder Großeltern indirekt noch vom Schulsystem betroffen und somit auch interessiert. Bildungspolitik, vor allem als Schulpolitik verstanden, ist also ein wesentlicher Faktor für Wahlentscheidungen auf der Länderebene und auch bei Kommunalwahlen.

Andererseits liegt das Aufmerksamkeits-Plus der Schul- und Vorschulpolitik auch an der Kompetenzverteilung. In den Flächenländern gibt es eine klare Regelung: Inhalte sowie Personal der Schulen und Hochschulen sind zentrale Landesangelegenheiten und damit im Zentrum der landespolitischen Auseinandersetzungen. Die kommunale Trägerschaft der meisten staatlichen Schulen beschränkt sich auf die Verantwortung für die Räume, die Sachausstattung und das nicht-pädagogische Personal. Dabei ist die Bedeutung der Räumlichkeiten und der Sachausstattung im Hinblick auf den pädagogischen Erfolg bei Kindern und Jugendlichen von großer Wirkung: Die Lernatmosphäre, die Unterrichtsmöglichkeiten, der Motivationsgrad und die Bereitschaft zu friedlicher Konfliktaustragung sind wesentlich davon beeinflusst. Nicht zuletzt drückt sich sinnfällig im Zustand der Bildungseinrichtungen die Wertschätzung einer Kommune für ihren Nachwuchs aus.

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 4/2010.