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"Die da oben"

 

"Die da oben" - wir können es nicht mehr hören und müssen es doch immer wieder hören. Zu oft erfahren wir, dass "die da oben ja doch das machen, was sie wollen". Wozu also wählen gehen, wozu sich gar politisch engagieren, glaubt man von "ungebildeten" Menschen zu hören.

Nun mischen sich seit einigen Wochen und Monaten unter solche Klagen von den "einfachen" Politikverdrossenen auch einzelne Vertreter aus der geistigen Elite unserer Gesellschaft: Selbst ein prominenter Journalist des meinungsbildenden Wochenmagazins aus Hamburg produziert sich als "bekennender Nichtwähler". Ein anderes auflagenstarkes Magazin warb auf dem Titel mit den Erklärungen von Nichtwählern.

Wer auf solch unverantwortliche Weise die Ablehnung von Politik in die Gesellschaft streut, straft alle politisch engagierten Menschen mit Verachtung und missachtet den demokratischen Konsens, auf dem das Zusammenleben in unserer Gesellschaft fußt.

Kommunalpolitiker leben nicht "da oben": Sie übernehmen meist ehrenamtlich Aufgaben, ohne die das Zusammenleben in den Städten und Gemeinden nicht organisiert werden könnte. Wer Politik vor Ort täglich lebt und deren Wirkung unmittelbar zu verantworten hat, fühlt sich von den arroganten Aussagen der "bekennenden Nichtwähler" ins Gesicht geschlagen.

Die Arbeit von liberalen Kommunalpolitikerinnen und -politikern zielt auf ein verantwortungsvolles Miteinander mündiger Menschen. Wir möchten mit unserer Zeitschrift und besonders mit dem Thema dieses Hefts dazu beitragen, dass Menschen ermutigt werden, sich politisch einzubringen, mitzureden, mitzuentscheiden. Liberale Kommunalpolitik entsteht vor Ort und wird vor Ort verantwortet - nicht "da oben".


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