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Hilfe für Schwerstabhängige
endlich gesetzlich zugelassen

 

von Detlef Parr

Nach jahrelangen Diskussionen wurden jetzt endlich Fakten geschaffen: Mit 349 Ja-Stimmen hat der Bundestag dem fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf "Diamorphingestützte Substitutionsbehandlung" (Bundestagsdrucksachen 16/11515 und 16/13021) zugestimmt, den der Bundesrat schon im September 2007 befürwortet hat.

Bereits im Jahr 1993 hatte die Stadt Frankfurt am Main den Grundstein zu dem "Modellprojekt Heroinstudie" gelegt. Sie beantragte ein "Forschungsprojekt Diamorphin"; Diamorphin ist künstlich hergestelltes Heroin. Das Forschungsprojekt wurde zunächst abgelehnt, nach einer Klage der Stadt aber doch zugelassen. Nach einer Vorlaufzeit von zehn Jahren wurde dann 2003 mit der "Heroinstudie" in Frankfurt begonnen, in Bonn bereits im Jahr 2002. Es folgten die Städte Köln, Hamburg, Karlsruhe, Hannover und München.

Die Ergebnisse der Modellprojekte belegten bereits 2006, dass die heroingestützte Behandlung den Schwerstabhängigen hilft, nicht nur ihren allgemeinen Gesundheitszustand erheblich zu verbessern, sondern auch ihre sozialen Lebensumstände. Viele Patienten fanden zu einem geregelten Tagesablauf und konnten wieder Arbeit aufnehmen - somit sinkt die Beschaffungskriminalität.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 4/2009.

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