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Jenseits des Bullshits

 

von Uwe Nabersberg, ehemaliger Chefredakteur dieser Zeitschrift

In seiner "Bullshit"-Philippika weist Harry G. Frankfurt darauf hin, dass "Bullshit immer dann unvermeidbar (ist), ...wenn ein Mensch in die Lage gerät oder gar verpflichtet ist, über ein Thema zu sprechen, das seinen Wissensstand hinsichtlich der für das Thema relevanten Tatsachen übersteigt".

Die Zeitschrift "das rathaus" - als älteste kommunalpolitische Fachpublikation anfangs bezeichnenderweise unter "Wegweiser für den FDP-Kommunalvertreter" firmierend - bemüht sich nunmehr seit sechzig Jahren darum, ihre Leserinnen und Leser das wissen zu lassen, von dem sie reden bzw. das reden zu lassen, von dem sie wissen. Das ist hinsichtlich der Zeitspanne wie der Zielsetzung nicht wenig.

Für dieses nicht Wenige hat der damalige Bundesvorsitzende der FDP Hans-Dietrich Genscher anlässlich des dreißigjährigen Jubiläums des Periodikums folgende Worte gefunden: "Wenn man sich erinnert, daß diese Zeitschrift älter als die Bundesrepublik ist und viele, viele Publikationen innerhalb der Partei, aber auch auf dem Markt draußen überdauert hat, so folgt daraus zweierlei:

  • 'das rathaus' deckte mit seinen Informationen ein Feld der Politik ab, dessen unmittelbare Nähe zum Bürger stets einen besonderen Anspruch an die Parteiarbeit der Liberalen bedeutete und bedeutet;
  • Art und Ausmaß seiner Berichterstattung waren über [...] Jahrzehnte hinweg weder zu entbehren noch zu ersetzen."

Es ist dieser Zeitschrift, ihren Leserinnen und Lesern, ihrer jungen, engagierten Redaktion und nicht zuletzt ihrem nicht zu entmutigenden, treuen Verleger zu wünschen, dass das vor dreißig Jahren Gesagte weitere Jahrzehnte Gültigkeit behält.


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