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Liberale Verkehrspolitik:
Die Freiheit der Begegnung

 

von Patrick Döring

Es gibt aus liberaler Sicht keine "guten" oder "bösen" Verkehrsmittel, sondern unterschiedliche und gleich berechtigte Mobilitätsbedürfnisse. Liberale Politik bedeutet, diese Bedürfnisse anzuerkennen und ihnen - wo möglich - zur Durchsetzung zu verhelfen. Dort, wo Konflikte zwischen verschiedenen Bedürfnissen entstehen, ist ein fairer Kompromiss herzustellen, um die Freiheit aller Menschen und die Rechte kommender Generationen zu schützen. Das beinhaltet auch eine Verpflichtung zum Schutz der Umwelt.

Die Freiheit des Reisens, des Verkehrs, des Austausches zwischen den Menschen und Nationen ist für uns eine alltäglich erfahrbare Selbstverständlichkeit. Dabei gerät leider allzu oft in Vergessenheit, dass die "Freiheit der Begegnung" in der Vergangenheit nicht immer so selbstverständlich war - und es in vielen Gegenden der Welt bis heute nicht ist.

Es ist daher hilfreich, sich einmal die Verkehrsbedingungen zum Beispiel in weiten Teilen Indiens und Chinas (zu schweigen von Ländern wie Mozambique oder Bolivien) vor Augen zu halten, um die Bedeutung von Verkehrsinfrastruktur als - im wahrsten Sinne des Wortes - begrenzenden Faktor richtig einschätzen zu können. Der Vergleich macht deutlich, welch hohen Standard wir erreicht haben und welchen Wert dieser für unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft aber auch jeden einzelnen Bürger hat. Zugleich wird aber auch deutlich, welche wichtige Aufgabe die Politik hat, das Erreichte zu schützen und nach Möglichkeit weiter zu verbessern.

Verkehrspolitik ist im liberalen Sinne also vor allem die Schaffung und Verteidigung der "Freiheit der Begegnung" zwischen den Menschen und Nationen: Mobilität ist für uns ein zentrales Anrecht eines jeden Bürgers und eine Vorbedingung für Frieden und wirtschaftlichen Wohlstand.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 2/2008.


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