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Die Rolle der Stadtwerke
bei der Energiewende

 

von Hans-Joachim Reck

Noch vor einigen Jahren dominierten wenige, zentral orientierte Erzeugungsanlagen die Energielandschaft in Deutschland. Die vier großen Energieversorgungsunternehmen agierten dabei in einem nahezu oligopolistischen Markt. Wettbewerb in den Erzeugungsstrukturen fand dabei kaum statt. Dieses Bild hat sich erst in den letzten Jahren schrittweise gewandelt. Stadtwerke erschließen zunehmend eigene Erzeugungskapazitäten, schließen sich zu Konsortien wie Trianel zusammen oder haben Unternehmen wie die Thüga oder die STEAG übernommen. Damit soll die Erzeugungslandschaft in Deutschland wettbewerblicher aufgestellt werden.

 

Gegenwärtig versorgen kommunale Unternehmen über 50 Prozent der Bürger mit Strom.
(Foto: Regentaucher/VKU)

 

Rechtliches Fundament für
den Umbau des Energiesystems

Mit dem Ausstiegsbeschluss aus der Atomenergie im Frühjahr 2011 und den im Sommer eilig eingebrachten Gesetzen zur Energiewende wurde das rechtliche Fundament für den vollständigen Umbau des deutschen Energiesystems gelegt. Damit wurde zugleich auch der weitere Weg für den Ausbau der dezentralen Stromerzeugung geebnet.

Durch die Abschaltung von acht Kernkraftwerken im Zuge des Moratoriums wurden 8.000 Megawatt Leistung vom Netz genommen. Diese konnten durch eine bessere Ausnutzung von fossilen Kraftwerken abgefangen werden, aber auch durch den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien. Allein im Jahr 2011 wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 7,5 Gigawatt installiert und konnten bereits einen Großteil der fehlenden Energie ersetzen.

Die erneuerbaren Energien haben damit in kürzester Zeit ihren Anteil an der Stromversorgung in Deutschland auf fast 20 Prozent erhöht und erstmals die Kernkraft überholt. Insofern sind die Ziele der Bundesregierung, den Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020 auf 35 Prozent zu erhöhen, zwar ambitioniert, aber durchaus realistisch.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 3/2012.


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