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Bürgerbeteiligung 2.0
durch Open Government

 

von Maximilian Rapp und Giordano Koch

Die Nachfrage der Bürger nach Möglichkeiten zur aktiven Mitsprache an politischen Prozessen steigt stetig. Immer mehr kommunale Verwaltungen nutzen deshalb Open-Government-Plattformen, da so das kreative Potenzial und die Erfahrungen der Bürger gezielt in die Entscheidungsprozesse einfließen können. Doch welche Ansätze existieren derzeit am Markt und wie lassen sich Erfolge erzielen?

 

Der Einfluss neuer Medien
auf die Kommunalpolitik

In einer Zeit des interaktiven Kommunikationsflusses, immer schnelleren Wandels und der omnipräsenten Verfügbarkeit von Informationen und Daten verlangt eine zunehmende Anzahl von Bürgern mehr Mitsprache bei politischen Entscheidungsprozessen. Durch die Schnelllebigkeit und die steigende Transparenz sozio-politischer und sozio-ökonomischer Entwicklungsverfahren wächst der Druck auf die öffentlichen Verwaltungen, sich den Zeichen der Zeit und somit den Möglichkeiten der digitalen Welt anzupassen. Durch die Fokussierung auf Serviceorientierung, Kosteneffizienz, technologische Dezentralisierung und Nutzung digitaler Medien werden die konventionellen Kommunikations- und Informationswege zusehends hinterfragt. Ein Blick auf die jüngste Entwicklung der Open-Government-, Citizensourcing- und Open-Data-Bewegung zeigt, dass die öffentliche Verwaltung sich verändert.

Politik kann heute nur noch schwerlich im viel zitierten "stillen Kämmerlein" entwickelt, geplant und umgesetzt werden. Die Zeiten, in denen die Bürger einzig alle paar Jahre ein Kreuz auf einem Wahlzettel machen, scheinen endgültig vorbei zu sein - was man jetzt u.a. eindrucksvoll am Widerstand gegen das Großbauprojekt des Stuttgarter Bahnhofs erkennen konnte. Desweiteren zieht momentan eine Partei in die deutschen Landtage ein, von der die Mehrzahl der deutschen Bürger überzeugt ist, dass sie abgesehen vom Feld "Internet" keine politische Expertise besitzt. Der Erfolg der Piraten ist vielleicht zeitlich begrenzt, zeigt aber im Moment wie kaum ein anderes Phänomen den Wandel hin zu einer Generation, die mitarbeitend, transparent und aktiv am Politikentwicklungsprozess partizipieren möchte und sich somit der Politikverdrossenheit entgegenstellt. Daher spielen interaktive und häufig online-basierte Bürgerbeteiligungsplattformen und die damit verbundene aktive Nutzung diverser Social-Media-Kanäle eine immer größere Rolle.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 4/2012.


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