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Die gleitende Konversion

 

von Matthias Bick

In den beiden deutschen Staaten standen sich vor 1990 mehr als zwei Millionen Soldaten gegenüber. Die Nationale Volksarmee der DDR (NVA) wurde vor 21 Jahren aufgelöst. Die letzten Soldaten der Streitkräfte der ehemaligen Sowjetunion (so genannte Westgruppe der Truppen = WGT) haben 1995 das Land verlassen. Die Streitkräfte der NATO konzentrieren sich nur noch auf wenige Standorte. In Zukunft wird die Bundeswehr maximal 185.000 Soldaten beschäftigen. Diese in der Geschichte einzigartige Abrüstung führte dazu, dass beträchtliche, vormals militärisch genutzte Flächen einer neuen Nutzung zugeführt werden mussten. Dieser Vorgang ist noch lange nicht abgeschlossen.

 

Bleibt eine ehemalige Militärliegenschaft lange ungenutzt, verkommt sie zur Brache. (Foto: ja)

 

Die Umwandlung der militärischen Flächen, die (militärische) Konversion, ist vielfältig: Betroffen sind hoch entwickelte Standorte der Bundeswehr, aber auch weiterhin stark belastete Standorte der ehemaligen Streitkräfte der Sowjetunion. Es handelt sich um militärische Anlagen wie Kasernen, Truppenübungsplätze, Munitionsdepots und Raketenstellungen sowie um zivile Einrichtungen wie Wohnsiedlungen der NATO-Streitkräfte - ganze Stadtteile mit Einkaufszentren, Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen. Hinzu kommen die Immobilien der Militärverwaltung wie Kreiswehrersatzämter oder Verwaltungsgebäude. Allein in Brandenburg umfasst die Konversion der ehemaligen Militärliegenschaften der WGT, der NVA und der zwischenzeitlich aufgegebenen Standorte der Bundeswehr eine Fläche von ca. 200.000 Hektar.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie im Heft 1/2012.


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